Die Kapelle Schiffbruch des hl. Paulus  – Votivgraffiti

Diese interessante Kapelle im Qlejgħa-Tal ist dem Schiffbruch des Heiligen Paulus gewidmet und wurde 1690 in einem leichten barocken Baustil wieder aufgebaut. Obwohl es sich um eine Privatkapelle handelte, diente sie viele Jahre lang den Bewohnern der umliegenden Gebiete zur Feier der heiligen Messe.

Ein wichtiges und sehr interessantes Charakteristikum ist eine Sammlung von Graffiti von Schiffen und anderen Zeichnungen, die einen Teil der Außenwände dieser Kirche bedecken. Dabei handelt es sich um Votiv-Graffiti, die von den Gläubigen in den vergangenen Jahrhunderten angebracht wurden und noch gut genug erhalten sind, um gesehen, studiert und genossen zu werden.

Die meisten Graffiti stellen Seefahrzeuge dar, was auf einen Zusammenhang mit dem Schiffbruch des heiligen Paulus auf Malta im Jahr 60 n. Chr. hinweist. Die Seeleute, Passagiere oder andere, die diese Graffiti hinterließen, hatten das Gefühl, dass sie dem heiligen Paulus,  der die Kraft des Meeres ja sehr gut kannte, diese Versprechen geben, ihre Dankbarkeit zeigen oder ihre Gebete zum Ausdruck bringen sollten. Zu den weiteren Graffiti gehören das achtzackige Kreuz, das an den Johanniterorden erinnert, die Handfläche, ein Spiel und ein einsames Graffito mit einer Getreidegarbe.